100 Design Awards
Markus Storcks magische 100 Design-Auszeichnungen und die Hintergründe seiner Karriere
Markus Storcks zahlreiche Erfolge bei Design-Awards führen auf eine frühe Orientierung in die Design-Welt zurück. Grundstein für die langanhaltende und immer weitergehende Erfolgsgeschichte war der Gewinn des Red Dot Best of the Best Awards 1997 mit dem Mountainbike Adrenalin, welches zugleich die erste Design-Auszeichnung und eine der bedeutendsten war.
Was bisher kaum einer wusste: Die Entstehung entwickelte sich bereits zwei Jahre zuvor, als Markus Storck seine damalige Fahrradmarke Klein abgegeben hatte und eigentlich Design studieren wollte, genauer gesagt Transportation Design. Neben dem Radsport mit der eigenen Entwicklung von Fahrrädern war Design Markus Storcks zweite große Leidenschaft. Wie sich inzwischen herausgestellt hat, ließ sich beides hervorragend verbinden, doch das hätte er sich zunächst nicht träumen lassen können. So bewarb er sich beim Artcenter College of Design Pasadena, einer der damals renommiertesten Universitäten für Design. Lediglich 10 Studenten wurden pro Jahr aufgenommen. Markus Storck absolvierte das Auswahlverfahren, doch sein Professor riet ihm aus einem außergewöhnlichen Grund, den Studienplatz nicht anzunehmen: Markus sei schon zu weit, er würde sich langweilen, sollte lieber irgendwann als Dozent, nicht als Student an die Hochschule zurückkehren. Ein großes Lob für den damals 30-jährigen Markus Storck.
Die Empfehlungen trieben ihn zu neuen Zielsetzungen. Mit der Erfahrung bereits in jungen Jahren eigene Firmen geleitet zu haben, entschied er sich, eine neue Fahrradmarke unter dem eigenen Familiennamen zu gründen und sie Schritt für Schritt aufzubauen: STORCK Bicycle. Neben höchster Qualität und besten Fahreigenschaften durch hochentwickelte Technologien stand ein weiterer Aspekt im Vordergrund: Design. Markus Storck wollte seiner Leidenschaft treu bleiben und ging an jede Neuentwicklung immer mit dem Ehrgeiz heran, ein zeitloses Design mit innovativem Anspruch zu erschaffen, daraus folgte auch das bis heute tief in STORCKs Unternehmensphilosophie verwurzelte Motto „Form follows function“: Produkte müssen funktional sein, aber zugleich unter dem Designaspekt ansprechend wirken. Bei all dem Ehrgeiz verlor Markus Storck nie die Demut vor Zeitlosigkeit und Schönheit. Selbstredend ist der Begriff Schönheit immer subjektiv. So sind Storcks Kunstwerke teils extravagant und verrückt, vielleicht gewagt, doch immer dem Designbegriff würdig.
Zurück nach 1997 und zu einer interessanten Zielsetzung: Mit dem Start von STORCK Bicycle und Markus Storcks Wunsch, seine Leidenschaft fürs Designen weiter auszuleben, entstand der Gedanke, wie es denn wäre, im Laufe seines Lebens 100 Design-Auszeichnungen für eigens entworfene Produkte zu erhalten. Verrückt wäre es allemal, doch auch realistisch? Sich realistische Ziele zu setzen, doch immer etwas höher anzusetzen als es möglich erscheint, um stets nach noch größerer Leistung zu streben, war seit jeher Markus Storcks Ansatz, also warum nicht versuchen 100 Design-Auszeichnungen zu erreichen. So erfolgte 1997 die erste Auszeichnung mit dem Red Dot Best of the Best. Danach folgten zahlreiche weitere Auszeichnungen. Highlights waren die renommierten Awards wie Red Dot, German Design, German Brand und iF. Einige der prämierten Exponate stehen bis heute in Museen, u.a. in London und New York. Neben Auszeichnungen für erstklassige Fahrräder und Fahrradkomponenten wagte sich Markus Storck auch in die Automobilbranche und brachte mit dem eigenen Label „One of Seven“ gleich zwei einzigartige Super-Sportwägen als Designsieger hervor. Nicht zuletzt mischte er auch architektonisch mit und entwarf gemeinsam mit einem Architekten die heutige Firmenzentrale in Idstein im Taunus, die mit einem Architekturpreis für Design prämiert wurde. Nachdem er den Eurobike Design Award ins Leben gerufen hat, war Markus Storck auch selbst Juror bei verschiedenen Auszeichnungen.
Damit reiht sich Markus Storck in die Liste der erfolgreichsten Produktdesigner ein und hat noch immer nicht genug. Auf die Frage, ob er denn jetzt sein Ziel erreicht hätte, antwortet er schmunzelnd: „Jetzt geht es an die nächsten 100.“ So dürfen wir uns wohl noch einige Jahre auf herausragende Kreationen von Markus Storck freuen. Und was lernen wir daraus: Das Sprichwort „live your dream“ kommt nicht von irgendwo her, denn im Berufsleben lassen sich auch Träume erfüllen.